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Shining (SWE): Redefining Darkness (Review)

Artist:

Shining (SWE)

Shining (SWE): Redefining Darkness
Album:

Redefining Darkness

Medium: CD
Stil:

Black Metal

Label: Spinefarm Records
Spieldauer: 41:06
Erschienen: 29.10.2012
Website: [Link]

Nach ihrem grandiosen „VII: Född Förlorare“ konnte es für Kvarforth und Co. nur schwer werden, einen Nachfolger zu schreiben, der das noch zu toppen vermag. Doch wie der Titel bereits andeutet, ist „Redefining Darkness“ keine direkte Folgeplatte, sondern vielmehr ein Neubeginn für die Band: sicher - in den ersten Durchläufen wirkt das Ganze nach dem typischen SHINING-Auflauf mit relativ unspektakulären Riffs, dem typischen 'Ugh!'-Schreien plus ein paar neuer stilistischer Elemente.

Wenn man das Album allerdings etwas genauer unter die Lupe nimmt und dem Song etwas mehr Zeit gewährt, entfaltet die neu erschaffene Dunkelheit von SHINING ihre Wirkung. Nach dem brachial beginnenden Opener 'Du, Mitt Konstverk', wird „Redefining Darkness“ zunehmend subtiler und macht deutlich, dass SHINING stilistisch noch lange nicht an ihre Grenzen gestoßen sind und sich mit jedem Album weiterentwickeln. Die Tatsache, dass drei der Songs zudem in englischer Sprache vorgetragen werden, macht die Musik für den nicht der schwedischen Sprache mächtigen Hörer noch zugänglicher, raubt ihr aber auch keineswegs ihre Individualität. Aber auch davon abgesehen, scheinen die Tracks noch vielfältiger als auf dem letzten Werk. Sowohl musikalisch als auch stimmlich geben sich die Schweden viel variabler als je zuvor. Das Label Black Metal scheint völlig outdated und SHINING experimentieren fröhlich und liebäugeln dabei auch viel mit anderen Genres. So gibt es zum Beispiel auf 'The Ghastly Silence' ein Saxophon zu hören, auf 'Hail Darkness Hail' spanische Gitarren und auch sonst relativ viele Akustikpassagen.

Wie bereits die Vorab-EP „Lots Of Girls Gonna Get Hurt“ angedeutet hatte, ist der Einsatz von Kvarforth’s Klargesang sehr in den Vordergrund gerückt. Die meisten Songs gewinnen dadurch an Wiedererkennungswert und Kvarforth erschafft echte Refrains. Die Atmosphäre ist durchweg hypnotisch und selbst ein klassisches, verhältnismäßig langes Gitarrensolo auf 'For The God Below' passt perfekt in den Rahmen.

Insgesamt scheint „Redefining Darkness“ etwas ruhiger als „VII: Född Förlorare“: weniger Krach, weniger Double Bass-Attacken, dafür viele sehr düstere langsame Passagen und jede Menge Gänsehautfeeling. Mag sein, dass Fans der ersten Stunde der neuen SHINING-Ära nicht mehr viel abgewinnen können, aber wenn man die musikalische Entwicklung der Band betrachtet, muss man hier wirklich einen Quantensprung attestieren.

FAZIT: SHINING definieren ihren Sound mit „Redefining Darkness“ neu: im Kern findet man viele Elemente, die bereits verwendet wurden. Auf der anderen Seite gibt es verdammt viel zu entdecken und wirklich jeder der Songs bleibt auf Dauer ansprechend und hinterlässt einen dunklen Schauer. Mit seinen fünf Songs plus Instrumental ist die Platte wieder einmal recht kurz ausgefallen und verfliegt leider viel zu schnell – auf der anderen Seite gibt es aber auch keinen Durchhänger und das sollte ja eigentlich alles sein was zählt. SHINING beweisen erneut, dass sie die Prinzen der Dunkelheit sind, wenn auch diesmal völlig anders als erwartet. Grandiose Platte, die in jedes CD-Regal gehört.

Oliver Schreyer (Info) (Review 8144x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Du, Mitt Konstverk
  • The Ghastly Silence
  • Han Som Hatar Människan
  • Hail Darkness Hail
  • Det Stora Grå
  • For The God Below

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 30.10.2012

User-Wertung:
11 Punkte

Ich kann mit den alten wie den neuen SHINING sehr viel anfangen. Mit den Italienern FORGOTTEN TOMB verhält es sich identisch. Irgendwie packen mich alle Scheiben der Bands auf ihre Weise, selbst wenn sich Riffrecycling auch hier nicht von der Hand weisen lässt.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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